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www.landcruiser-experiment.net



















Hier beschreibe ich, wie ich ohne die geringste Ahnung von der Restauration eines Autos und trotz Ermangelung jeglicher handwerklicher Fertigkeiten versuche, meinen Toyota Landcruiser BJ42 komplett in seine Einzelteile zu zerlegen, und dann vollständig restauriert neu aufzubauen. Angefangen hat alles in einer Garage von 35 Quadratmetern ohne Strom und ohne alles. Du bist herzlich eingeladen, dabei und gespannt zu sein ob das Experiment gelingt. Eine neue Folge gibt's jeden zweiten Montag.

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12. Januar 2009

Tag 178: 2009 - Und weiter geht's

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Hallo und ein wunderschönes neues Jahr an Euch alle!

Bin gespannt, wie viele nach dieser ca. 5-wöchigen Pause noch mit am Ball bleiben, um den weiteren Verlauf dieses unglaublichen Himmelfahrtskommandos noch weiter mit zu erleben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich nicht annähernd so fühle, als hätte ich fünf Wochen frei gehabt. Zwar habe ich die freie Zeit mit meiner nun auf insgesamt (mich mitgezählt) vier Köpfe angewachsenen Familie und dabei insbesondere die vielen Aktionen mit meinem großen Kleinen sehr genossen, muss aber gestehen, dass die Zeit nicht minder anstrengend war, als wäre ich weiter in meinem Strudel aus Arbeit, Familie und Landcruiser Experiment gewesen.

So fällt es um so schwerer, jetzt wieder einen ordentlichen Start ins Arbeitsjahr zu finden. Heute beginnt nicht nur das Experiment wieder, sondern auch mein allgemeines Brötchenverdien-Arbeitsleben. Und bei beidem stehen für 2009 Baustellen an, deren Dimensionen die der vergangenen drei Jahre (die auch schon nicht ohne waren), definitiv noch übertreffen werden.

Aber: So ist das halt.

Und da wir nicht zum Spaß hier sind, können wir auch gleich ins Thema einsteigen.

Vorher vielleicht noch ein paar Aktualisierungs-Infos. Vergangenes Wochenende waren die einzigen beiden Tagen, an denen ich mich ein bisschen ums Experiment und insbesondere um die Webseite kümmern konnte.

Bei letzterem habe ich vor allem mal die "Schnellnavigationslinks" alle aktualisiert, sodass Ihr Euch bei Bedarf darüber am Anfang und am Ende jedes eingestellten Tages nach vorne oder nach hinten bewegen könnt, um ggfs. alte Tage nochmal nachzuvollziehen. Insbesondere für Neueinsteiger dürfte das eine hilfreiche Funktion sein.

Darüber hinaus habe ich die Forenliste (Links zu Schrauberforen) und den Informationsfundus mal aktualisiert und einige neue Links hinzugefügt. Die neuen Links habe ich jeweils mit einem "NEU" versehen. Da könnt Ihr ja mal ein bisschen stöbern. Falls (und das gilt insgesamt für diese Seiten) mal irgendwelche Links nicht funktionieren, bitte ich um eine kurze Info, damit ich das reparieren kann.

Als letztes habe ich die Navigationsleiste rechts noch ein bisschen aufgeräumt und dabei die Suchfunktion, die leider nicht richtig funktionierte, und den Link zu den Werkzeugen meines Vermieters rausgeschmissen. Trotz mehrerer Nachfragen hat er sich leider auf eingegangene Anfragen für seine Werkzeuge und Maschinen nicht gerührt und ich habe keine Lust, dass diese Unzuverlässigkeit letztendlich auf mich zurückfällt. Wenn er keine Not hat, sein Zeug zu verkaufen, kann ich ihm auch nicht helfen.

Eigentlich hatte ich gehofft, in den vergangenen Wochen noch ein bisschen mehr an der Seite zu machen, um selber einen besseren Überblick zu bekommen, welche Photos von welchen Teilen sich an welchem Tag verstecken und welche Teile in welchen Kartons schlummern. Aber da wurde halt nix draus. So muss ich mich halt bei meinen Arbeiten am Rechner in der Werkstatt weiter wild durch die vergangenen Tage scrollen, um zu finden, wonach ich suche.

So gleich auch schon erlebt am ersten Landcruiser Experiment Arbeitstag des Jahres 2009.

Was für ein Tag!?

Es ist klirrekalt, an den Straßenrändern und auf vereinzelten Autodächern liegt noch der (für Berliner Verhältnisse) viele Schnee und selbst der Schneematsch auf der Straße ist eingefroren.

Aber:




Es begrüßt uns strahlender Sonnenschein und ein strahlend blauer Himmel.




Tief eingeschneit und mehrere Wochen fast unberührt, wartet die Werkstatt auf ihre Öffnung.




Und die entpuppt sich erstmal als gar nicht so einfach. Bei dem dicken Schloss hilft leider kein Feuerzeug mehr, wie damals noch in der alten Wellblech-Behausung. Zum Glück hat mein irakischer Nachbar Jimmy seine Werkstatt schon wieder geöffnet, sodass ich mir bei ihm einen Gasbrenner zum Aufschmelzen der Schließmechanismus ausleihen kann.




Hereinspaziert in die kalte Höhle. Und mit einem Handgriff wird der strahlend blaue Himmel, werden die Sonnenstrahlen und wird die ganze weiße Welt nach da draußen verbannt.




Und wer jetzt glaubt, wir könnten gleich mit der Arbeit los legen, den muss ich leider enttäuschen.

Denn erstmal wird...

...na was glaubt Ihr denn...?

:::::

Aufgeräumt!

Hatte zwischen den Jahren zu Hause einige Dinge (bis auf Eines, siehe später) ausgebessert und aber danach keine Lust mehr gehabt, aufzuräumen.

Das muss heute schnell passieren.




Aber wir werden...




...uns nicht all zu lange...




...damit....




...aufhalten.




Und schwupps ist alles gleich richtig schön ordentlich und aufgeräumt.

Inklusive des Regals, in dem eben noch einige klobige Teile rumlagen, mit denen ich mich gerne beschäftigen möchte, bis Marcus und Ike nochmal Zeit haben, zum zweiten Versuch für einen Vorderachs-Montage-Video-Workshop vorbei zu kommen, damit wir die Vorderachse endlich mal komplett fertig kriegen.




Mit klobigen Teilen sind im vorliegenden Fall die Kardanwellen, das Lenkgetriebe und die diversen Teile der Seilwinde gemeint.

Über das Lenkgetriebe hatten wir neulich bereits gesprochen. Das werde ich die Tage mal prüfen und entweder auseinander reißen und dann komplett oder "nur" äußerlich überholen.

Bei den Kardanwellen würde ich ggfs. ähnlich verfahren. Wobei Ike damals beim Ausbau meinte, dass er die definitiv überholen LASSEN würde, weil man dabei zu viel falsch machen kann (wegen Unwucht etc.). Werde Ike nochmal mal fragen, wenn er da ist. Oder was meint Ihr per Ferndiagnose?



Nachdem ich im Regal jetzt so viel Platz habe und ohnehin ja eigentlich doch noch ein bisschen im Aufräumwahn bin, ziehe ich endlich mal den Karton hervor, der seit meinem Einzug hier unter der Sahnstrahlkabine steht.




Und dabei kommt einiges an Krempel zum Vorschein.




So viel Krempel, dass das Regal gleich schon wieder voll ist. Und zwar mit längst verloren geglaubten Teilekartons.

Und wieder einmal wird mir deutlich, was ich mir hier aufgehalst habe. Es nimmt einfach kein Ende. Nach dem Öffnen von drei solcher Kartons könnte ich glatt gleich wieder nach Hause gehen, so schwindelig wird mir. Was hier noch alles an Kleinstress lagert....

Ich wird wahnsinnig!

Schnell verdrängen und irgendwas machen, was ablenkt.




Müll zusammen räumen und im leer gewordenen Karton verstauen. Gute Idee.




Aber länger kann ich mich nicht vor der Arbeit drücken. Also wieder zurück zu den auf der Werkbank ausgebreiteten Teilen.




Die Kardanwellen und das Lenkgetriebe...




...packe ich erstmal auf der Seite und sondiere die Gesamtbaustelle: Seilwinde.

Schnell den Rechner angeschmissen und mal schaun, in welchen Kartons ich die Schrauben und sonstigen Teile finde, die zur Winde gehören, um den Gesamtumfang der Baustelle zu überblicken, und um alle Teile zusammen auf einem Fleck zu haben.

Einige der Schraubentütchen finde ich relativ schnell. Leider fehlen in den Tüten vereinzelte Schrauben, die ich nach dem grandiosen Schrauben-Nachkauf-Sortiersystem damals in andere Tütchen verfrachtet und zusammen mit Schraubentütchen von anderen Tagen in unterschiedlichen kleinen Kartons zwischengelagert habe.

Mittlerweile habe ich erkannt, dass das Schraubensortiersystem absoluter Quatsch war, da a) das Zusammensuchen der Teilenummern für einzelne Schrauben nur über den Zusammenhang mit den zugehörigen Komponenten funktioniert und b) es gar keinen Sinn macht, gleiche Schrauben von unterschiedlichen Komponenten für eine Sammelbestellung zu bündeln, da es keine Mengenrabatte oder Liederkostenersparnisse gibt, wenn ich die originalen Schrauben beim Toyota-Händler um die Ecke bestelle und selbst abhole.

Also sortiere ich die aussortierten Schrauben der Seilwinde wieder zurück zu den originären Seilwindenschraubentütchen.

Oh Mann. Versteht das noch jemand? Ist schon wieder kurz vor Elf. Sonntag Abend. Letzter Urlaubstag. Super Urlaub! Wenigstens steht ein kaltes Bier neben mir. ;-)




Wo ich schon mal dabei bin, packe ich wenigstens die über mehrere Kartons verstreuten Nachkaufschrauben so nach Tagen zusammen in Kartons, dass ich demnächst Schrauben für andere Komponenten schneller finde, als heute die Seilwindenschrauben.






Einige der Schrauben, die ich bisher zur Seilwinde zusammengetragen habe sind sicherlich aufbereit- und restaurierbar. Andere sind hoffnungslos verloren und einige sind auf den ersten Blick gleich nicht orischinool.




Aber die Suche geht noch weiter. Nachdem ich mir die Finger am Scrollrad der Maus der Werkstattrechners wund gescrollt habe (so viel zum Thema Suchfunktion und Überblick, was ich wann demontiert oder anderweitig bearbeitet habe), habe ich weitere Schraubentütchen zur Seilwinde zu Tage gefördert.

Insgesamt finden sich Tütchen mit Schrauben, die zur Seilwinde gehören in den Kartons der Tage

16, 17,
30,
32,
55 und
81.

Da könnt Ihr Euch vorstellen, wie ich hier gewühlt habe.

Beim nächsten Mal würde ich statt der Tageskartons wahrscheinlich viel eher "Komponentenkartons" bilden. Aber damals wusste ich halt noch gar nicht, was es an so einem Ding überhaupt für Komponenten gibt...




Einmal warmgesucht will ich es jetzt komplett wissen und gebe mich nicht nur mit den Schrauben und Kleinstteilen zufrieden.

In den auf der Empore gelagerten Kartons mit bereits lackierten Teilen müssten auch noch Komponenten lagern, die zur Seilwinde gehören.




Ich finde erstmal nur den Schaltknüppel und ein weiteres Teil, von dem ich mir allerdings nicht sicher bin, ob das zur Seilwinde oder doch woanders hin gehört.




Dieses Teil hier zum Beispiel, finde ich überhaupt nicht.




Über dieses Teil sollte die Antriebswelle eigentlich am Rahmen befestigt gewesen sein. Aber das Ding kann ich absolut nirgends finden.




Ich finde lediglich einen Halterungsstift, der zum Antrieb der Seilwinde gehört.

Also geht die Scrollerei wieder los.




Dabei gelange ich zu der Erkenntnis, dass es das gesuchte Teil an meinem Cruiser überhaupt nicht gab.

Die Welle war mit dem Rahmenanbau verschraubt, auf dem oben die eine Batteriehalterung auflag:

Archivbild:

Archivbild:

Oh je.

Und als ob das ein böses Omen wäre, gelange ich noch zu weiterer Erkenntnis.

Das "Windenfenster" und den "Blockiermechanismus" habe ich zwischendurch schon mal grob mit Kaltreiniger gereinigt...






...als ich mir die Explosionszeichnungen noch einmal genauer vornehme.

Diese Schaltung entspricht nicht annähernd dem, was ich heute an Teilen gefunden habe. Allein der Schaltknüppel sieht komplett anders aus.




Und auch dieses als "Lock" bezeichnete Teil fehlt.




Schauen wir uns also mal den Rest der Winde mal etwas genauer an.

Insgesamt sieht es, abgesehen vom Schaltknüppel und das "Lock", alles ganz gut und vollständig aus.




Aber beim Windenfenster werde ich stutzig. Die Schutzbügel werden laut Zeichnung über lange Stifte mit den vertikalen Seilführungsrollen verschraubt.




Moment mal?

Die Rollen sitzen doch fest im Windenfenster, obwohl die Bügel abgeschraubt sind????








Ja. Bei mir sitzen die Rollen fest.

Weil sie versetzt wurden und ein Haltebolzen auf eine eingesetzte aufgeschweißte Platte geschweißt wurde.

Und das ganze weil die Löcher, durch die die ursprünglichen Stifte liefen, ausgerissen waren.








Au Weia!

Will heißen, dass das Windenfenster komplett verbastelt wurde. Das ist ja vielleicht ätzend. Da hilft es ja gar nicht, nur irgendwelche Schrauben nachzukaufen.




Das halbe Windenfenster müsste erneuert werden. Wenn es die zugehörigen Teile überhaupt noch gibt!??!?!?!?

Das nerft ja kolossal?

Was mache ich denn jetzt? Weg mit dem ganzen Krempel zu Ebay? Oder das Ding aufwändig und trotz der hier heute aufgetretenen Probleme restaurieren? Irgendwie gehört die Winde ja schon zum Wagen dazu und ich würde sie ungern aufgeben. Was meint Ihr?




Das Jahr fängt ja gut an.

Zum Glück habe ich noch was Erfolg versprechenderes von zu Hause mit gebracht, dass in einem Rutsch abgearbeitet werden kann und nicht in wochenlange Arbeiten ausartet.

Unser Kinderzimmer zu Hause ist mit einer Tür zu unserem Schlafzimmer verbunden. Unser Sohnemann (der mittlerweile alleine ausm Bett kommt), muss aber immer aus Zimmer raus aufn Flur und dann vom Flur in unser Schlafzimmer, da wir nur auf einer Seite (unserer Schlafzimmerseite) einen Türgriff haben.

Der Stift im Türgriff ist nämlich zu kurz, um den anderen Türgriff von der anderen Seite drauf zu stecken und entsprechend zu fixieren.

Um diese letzte Baustelle, die ich in den letzten Wochen zu Hause noch nicht abgearbeitet habe, heute noch schnell zu schließen, soll dieser Zustand beendet werden.




Und das ist:

Ein klarer Fall für Varioman!



Aufm Schrottplatz nebenan wird schnell ein Stück Vierkant-Stahl besorgt.




Mit der Flex wird es auf die entsprechende Länge gekürzt und auf die richtigen Breitenabmessungen geschliffen.




Endlich kommt die VarioStar auch mal wieder zum Einsatz.




Wenn auch nur für genau vier Schweißpunkte.




Die zurechtgeschnittene Stiftverlängerung wird kunst- und äußerst liebevoll an den vorhandenen Stiftstumpf angeschweißt.




Alles wird noch schnell plan geschliffen.




Und zur Vollendung wird noch das Loch für den Fixierstift gebohrt.




Sitzt, passt, wackelt und hat Luft.

Na, wenigstens etwas. So kann unser großer Kleiner ab sofort ohne Umwege zum Knuddeln rüber zu uns ins Bett kommen. Und der letzte Punkt auf meiner zu Hause-to-do-List wird abgehakt.



Danke, Varioman!


Oh mann. Ich glaub, ich dreh hier langsam völlig durch.

Aber Hauptsache, Ihr seid alle dabei!

Freue mich auf ein gemeinsames Jahr 2009 in dem es Eure Aufgabe sein wird, mich mit vereinten Kräften davon abzuhalten, hier das Handtuch zu schmeißen!

Beste Grüße und einen guten Start in die neue Woche wünscht

der Aufräum-Chaos-Türgriffschweisser-Tsu!


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