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Hier beschreibe ich, wie ich ohne die geringste Ahnung von der Restauration eines Autos und trotz Ermangelung jeglicher handwerklicher Fertigkeiten versuche, meinen Toyota Landcruiser BJ42 komplett in seine Einzelteile zu zerlegen, und dann vollständig restauriert neu aufzubauen. Angefangen hat alles in einer Garage von 35 Quadratmetern ohne Strom und ohne alles. Du bist herzlich eingeladen, dabei und gespannt zu sein ob das Experiment gelingt. Eine neue Folge gibt's jeden zweiten Montag.

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28. November 2005

Tag 32: Miese Laune

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Nichts Böses ahnend betrete ich meine Garage und beginne erstmal damit, meinen Arbeitstisch für die anstehenden Schweiß-Übungen frei zu räumen.

Da bemerke ich etwas Schmieriges unter meinen Schuhsohlen. Zuerst denke ich, dass es Bremsflüssigkeit vom Brems- oder Kupplungszylinder ist, an dem ich neulich hier rum hantiert habe, und schere mich nicht weiter drum.

Erst, nachdem ich mehrmals über die Stelle drübergelatscht bin, und das Zeug unter meinen Füßen noch schmieriger wird, schaue ich mal nach und stelle fest, dass es keine Bremsflüssigkeit ist.

Es ist, nein, es war eine Nacktschnecke. Um dem drohenden Winter, der Kälte und damit dem sicheren Tode zu entfliehen, hatte das unschuldige Wesen Unterschlupf in meinen Garagen gesucht, um dort zu überwintern und auf bessere Zeiten zu hoffen. Und jetzt wird es hinterrücks ermordet...

Ganz schön eklig und ohne weiteren Kommentar:




Ich gedenke für einen Moment der toten (Nackt-)Schnecke und wende mich den anstehenden produktiven Tätigkeiten zu.

Mein Nachbar hatte letzte Woche tatsächlich beim Arbeiten nicht aufgepasst und einen Kurzschluss verursacht. Heute ist wieder Strom da.

Also kann ich mich endlich mal wieder daran machen, Schweißen zu üben.

Aber irgendwie will das gar nicht so richtig klappen:




Eigentlich verbringe ich die ganze Zeit damit das Gerät zu kalibrieren,um das richtige Verhältnis zwischen Stromstärke und Drahtvorschub zu finden. Ob's an meinem Unvermögen oder an der derzeit noch falschen Seele des Gerätes liegt, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall krieg ich irgendwann richtig schlechte Laune und bin geneigt, das ganze in die Ecke zu schmeißen.

Man hatte mir eingangs gesagt, das Ganze soll sich anhören wie wenn man ein Spiegelei in der Pfanne brät. Wenn's zischt ist's falsch und wenn's spritzt ist's auch falsch. Bei mir ist es heute so, dass es entweder zischt oder spritzt, oder Beides. Den Mittelweg krieg ich beim besten Willen nicht hin.

Eigentlich sehen die Linien größtenteils vernünftig aus, aber ich bin mir einfach unsicher, ob ich's richtig mache oder nicht. Die Tage kommt aber der Kollege von Fronius noch mal mit der neuen Seele und dann wird er's mir sicherlich noch mal alles genau erklären.

Vielleicht schreib ich dann einfach mal mit… Bestimmt keine schlechte Idee. Bei dem was ich mir hier die ganze Zeit zusammenschreibe sollte das auch noch drin sein.




Es ist (fast) so weit

Wir sind so gut wie fertig mit der Entfernung sämtlicher Anbauten von der Karosserie. Aber weiterhin auch nur "so gut wie".

Einige der letzten Schritte werde ich heute absolvieren und für Einige weitere benötige ich vorerst noch Deine Unterstützung. Außerdem muss, bevor ich die Karosserie abnehmen kann, das Gestell fertig sein, auf dem ich sie dann hin und her bewegen und bearbeiten kann.

Auf die "Herstellung" des Gestells zielen auch meine Schweißübungen ab. Daher bin ich auch so frustriert, wenn das Schweißen heute nicht so gut geklappt hat. Wie soll ich denn ein Gestell zusammenschweißen, das die Karosserie trägt, wenn ich noch nicht mal vernünftige Schweißnähte auf ein Stück Blech ziehen kann. Es bleibt also spannend – und es darf (meinetwegen auch hämisch) gelacht werden!


Verdrängungswettbewerb

Ich verdränge die aktuellen und anstehenden "Problemchen" vorerst und wende mich dem zu, wo ich fast nichts falsch machen kann. Dem weiteren Auseinanderbauen.

Zuerst werden die beiden Schrauben, die die Halterung vom Seilwindenkupplungshebel halten, abgeschraubt.




Dann geht's an die verbleibenden Bremsleitungen.

Hier stellt sich das Problem, dass ich die letzte Leitung (siehe Bild) zwar losgeschraubt, aber nicht ab kriege. Wie kann das denn? Unterdruck? Kann ja eigentlich nicht. Weiß jemand was?




So langsam geht das Material in die Knie. Die Akkus der Digitalkamera haben Anfangs für zwei Arbeitstage gereicht. Heute muss ich sie zwischendurch neu aufladen. Widrikeiten über Widrigkeiten.




Einkaufsliste

Demnächst werde ich mal alle bislang abgebauten Teile begutachten und dann festlegen, was ich neu kaufen muss und was nicht.

Das wird eine ganz schöne Wühlerei werden, die sicherlich für Euch auch nicht so super interessant sein wird. Aber es muss gemacht werden, sonst wächst mir am Ende alles über den Kopf.

Für die Zukunft helfe ich mir, indem ich die Teile, die mir beim Abbauen auffallen, und die ich als "kaufen" klassifiziere gleich ablichte und wie beim Links/Rechts im Röntgenbild einen "Marker" dazulege, der mir sagt: "Kaufen".

Ungefähr so:




Einmal vorbereitet pinne ich den "Marker" an meine Pinwand, damit ich ihn demnächst immer gleich zur Hand habe.


Unterdruck oder was?

Ich wende mich noch ein Mal dem Problem mit der Bremsleitung zu. Das Ding ist losgeschraubt und geht nicht ab. Ich schaue mir mal an, wo die "Bremsleitung" hin führt…




…und stelle fest, dass Sie den Dieselverteiler (Wie heißt das Ding?) führt. Wenn dort Unterdruck herrscht, denke ich, dann muss ich ja eigentlich nur die "Dieselpumpe" mal losschrauben/öffnen und alles müsste gut sein.

Na gut. Die Dieselpumpe ist aufgeschraubt, die "Bremsleitung" geht immer noch nicht ab und jetzt krieg ich auch die "Dieselpumpe" nicht mehr zugeschraubt.

Nicht mein Tag heute und meine Frustration schlägt um in schlechte Laune.

Erst töte ich eine Schnecke, dann klappt's mit dem Schweißen nicht, die Akkus der Camera machen ständig schlapp, die "Bremsleitung" geht nicht ab, die "Dieselpumpe" geht nicht mehr zugedreht und mir ist arschkalt.

Super Urlaub!




Ich tröste mich damit, dass die komische Leitung zwar am Rahmen noch dran ist aber nicht mehr an der Karosserie. Es war ja schließlich das Ziel die Karosserie freizulegen und nicht den Rahmen. Ha! Alles gut also.




Ich inspiziere den Rahmen und finde hier und da noch einige herrenlose Schräubchen, die entfernt werden wollen.




Die letzte richtige, aber sicherlich noch mal aufwändige Baustelle erwartet mich hier beim "Separator". Da komm ich nachher auch noch mal mit ein paar Fragen rum.




Hier noch mal Teile, bei denen mein "Kaufen-Marker" zum Einsatz kommt:




Hier diejenigen Leitungen, die inzwischen runter sind. Wie konservier ich die?




Unter mehreren Schichten Lack, Bitumen oder sonst was kann man auf der Ladefläche noch einige Schrauben erkennen.




Habe vor, da demnächst mal mit Flex und Zopfdrahtbürstenaufsatz beizugehen, um die Schrauben freizukriegen und einen Ansatzpunkt für den Schraubenschlüssel zu bekommen.




Bisher ging es bislang gerade noch so von der Temperatur her, aber so langsam wird es doch ziemlich frisch beim Arbeiten. So frisch, dass das Bier nicht mehr schmeckt, ich zwischenzeitlich auf heißen Tee umgestiegen bin und mich beim Arbeiten zwischendurch ganz schön einpacken muss.




Bevor ich für heute Feierabend mache, bekommen die Rahmenschrauben noch mal eine weitere Sonderbehandlung mit Caramba, um dort beim hoffentlich baldigen Abschrauben den Schaden auf ein Minimum zu begrenzen.




Der mehrmals empfohlene Mutternsprenger wird demnächst wohl aber auch seinen Weg in meine Werkstatt finden. Cooler Name für ein cooles Werkzeug, wie ich finde.


Eine letzte Inspektionsrunde

Mir kribbelt's ordentlich in den Fingerspitzen. Wie gern würde ich sofort loslegen und jetzt gleich die Karosserie abheben. Nur 6 Schrauben….

Hier muss ich mich aber jetzt echt disziplinieren (als wäre dieses ganze Experiment nicht ohnehin schon die absolute Disziplin-Tortur) und die Finger erstmal davon lassen. Es gibt noch zu viel im Vorfeld zu erledigen, was ich nur noch länger aufschiebe, wenn ich mich jetzt hier ran mache.

Erstmal stehen folgende Tätigkeiten auf dem Plan:

1. Lösung für das Kälteproblem und den Luftzug finden
2. Gestell für die Karosserie entwerfen, dafür alles ausmessen und das Ganze dann bauen
3. Alle Kartons durcharbeiten, ggfs. das eine oder andere Teil schon mal reinigen, und aufschreiben, was auf die Einkaufsliste soll. Preise einholen, Preise vergleichen, Teile bestellen, einsortieren etc……

Arbeit zieht Arbeit nach sich, wie man so schön sagt...




Denke mal, so im August nächsten Jahres ist die Karosserie dann endlich runter… ;-)



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Tag 32, Frage 1:

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Im Beifahrer Fußraum kann ich eine Schelle und eine Schraube nicht zuordnen. Durch die Schelle läuft nix und die Schraube hält nix?

Kann da jemand helfen?




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Tag 32, Frage 2:

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Auch vorne im Motorraum ist noch eine Schraube, die nirgendwo was festschraubt…




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Tag 32, Frage 3:

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Wie geh ich vor bei der Demontage des Separators?

Muss ich da vorher den Tank entleeren (den ich vor der Restaurationsentscheidung sinnigerweise ca. 100 vor Berlin noch mal voll getankt hatte)?

Was muss ich hier insgesamt noch beachten?




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Tag 32, Frage 4:

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Auf der Fahrerseite gibt's auch noch Mal Schrauben, die nix halten. Die eine (Nr. 1) hat einer der Vorbesitzer dort reingedreht. Wofür auch immer.

Bei der anderen (Nr. 2)bin ich mir nicht sicher, ob da was dran war, was ich abgeschraubt habe und mich einfach nicht erinnern, was da mal dran war.

Kann mir jemand das aus dem Stehgreif sagen? Sonst schau ich selber noch mal nach.



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Tag 32, Frage 5:

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Beim Blick durch den Einschubrahmen fürs Radio sehe ich noch eine Schraube, die keine Funktion hat.

Beim Blick vom Motorraum aus ist da lediglich so eine runde Dichtung.

Gehört da ursprünglich was in, oder ist das so eine länderspezifische Geschichte wie auch beim Kabelstrang einige Stecker?







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Tag 32, Frage 6:

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Was halten die diversen Schrauben auf der Ladefläche?

Gibt es eine bestimmte Reihenfolge wie ich die Abnehme?

Ist mein geplantes Vorgehen mit der Zopfdrahtbürste richtig?



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