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Hier beschreibe ich, wie ich ohne die geringste Ahnung von der Restauration eines Autos und trotz Ermangelung jeglicher handwerklicher Fertigkeiten versuche, meinen Toyota Landcruiser BJ42 komplett in seine Einzelteile zu zerlegen, und dann vollständig restauriert neu aufzubauen. Angefangen hat alles in einer Garage von 35 Quadratmetern ohne Strom und ohne alles. Du bist herzlich eingeladen, dabei und gespannt zu sein ob das Experiment gelingt. Eine neue Folge gibt's jeden zweiten Montag.

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2. Oktober 2006

Tag 74, Frage 1:

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Habe das Teil jetzt gesandstrahlt. Trotzdem gibt es an ein paar Stellen überall noch so kleine Kraterchen mit Lack- oder Rostresten.

Da kann ich doch nicht einfach drüberfüllern, oder?

Hab den Eindruck, dass die aber beim mehr Strahlen auch nicht weggehen. Nochmal (mit mehr Geduld) versuchen? Feineres Strahlgut nehmen?

Einfach drüberfüllern?





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18 Kommentare / Ratschläge

Anonymous Anonym hat gesagt...

Das muss durch Strahlen weggehen. Da würde ich nochmal rangehen.
Ich persönlich würde das nicht überlackieren. Würde mich fuchsen, wenn ich den riesigen Aufwand mit Strahlkabine, Kompressor usw betreibe und ich dann am Ende trotzdem über Rost drüberlackiere.

Gruß
Matthias

2. Oktober 2006 09:03

 
Blogger Tsuppari hat gesagt...

also Fleißarbeit... ;-)

2. Oktober 2006 09:05

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Jein.
Normalerweise muss sowas beim Strahlen ohne viel Fleisseinsatz weggehen. Finde ich komisch, dass das stehenbleibt.
Zur Not vor dem nächsten Strahlversuch erstmal mit der Flex und der Fächerscheibe ein wenig vorarbeiten. Das ist doch ein massives Teil, oder? Da kann man schonmal mit der Fächerscheibe ran.

Aber wie gesagt. Normalerweise sollte es durch Strahlen in null komma nix weggehen, wenn es Farbe oder Rost ist.

Das einzigste, wo Strahlen Probleme mit dem Abtrag macht, sind zähe Materialien wie Gummi, Silikon und auch mal ganz festgebackener Schmodder. Halt alles, was die Energie der auftreffenden Korundstücke absorbieren kann.
Eventuell steckt sowas in den Poren?
Dann Flex und/oder mit dem Brenner rausbrennen.
Man kann es wohl auch lassen und drüberlacken, aber mich ürde das, wie gesagt, fuchsen ;-)

Gruß
Matthias

2. Oktober 2006 10:17

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Ich würde das auch mal mit dem Brenner versuchen. Zur Not wenns garnicht weg geht und es Rost sien sollte zur sicherheit mal mit Fertan o.Ä. drüber gehen.

2. Oktober 2006 13:49

 
Blogger cptblaubaer hat gesagt...

Nene ich würd jetzt chemisch weitermachen! Ne Grundierung mit Rostumwandler drauf! der wandel dann den Rost um in ein sulfid(?) auf jedenfall etwas das nicht poröß ist und nicht weiter wächst!

2. Oktober 2006 14:07

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

in ein Phosphat;)
Letzlich ist Rostumwandler nur Phosphorsaeure mit so ein paar "Geheimzusaetzen;);)

Gruss vom Bü

2. Oktober 2006 16:31

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Zu den Rostumwandlern sie gesagt das es einfache gibt, die in der Tat haupsächlich aus Phosphorsäure bestehen (übrigens ist die auch zu großen Teilen in Coca-Cola zu KOnservierungszwecken, man kann sogar Teile darin einlegen um Sie zu entrosten !!!) und bessere die zusätzliche Passivierungsmittel enthalten (Fertan, Noverox).

Die Besseren kann man einfach draufstreichen und nach dem Wirken (zu sehen an Schwarz- oder Braunfärbung) als lackierfähigen Untergrund überstreichen.

Vor den billigen (Sonax.. und ander Baumarktderivate) sei gewarnt. Vorsichtig sein bei der Verarbeitung. Augen schützen. Und gaaanz wichtig überschüssige (also nicht bei der Rostumwandlung "verbrauchte" Phosporsäure abwischen oder abwaschen !!

Also hier lieber nicht sparen und Arbeit und Ärger sparen.

Allerdings würde ich durchaus feineres Mahlgut empfehlen. Ich selbst habe bisher meist mit Glas-Strahlgut gestrahlt. Vorteil ist, dass absolut kein gesundes Material abgetragen wird. Selbt Gewinde lassen siche eigentlich gefahrlos strahlen !! Zweitens ist dieses Strahlgut so fein das man die Pistole fast direkt auf solche Krater und Pocken setzen kann bis Sie Blitzeblank sind. Und last but not least verdichtet der Stahlvorgang die Metalloberfläche ein wenig und glättet sie, so das man je nach Umgebungsfeuchte zwischen einigen Tagen bis Wochen keinen Flugrost fürchten muss.

Ansosnsten muss alles was nicht innen weniger Tage lackiert wird mit Öl, Petroleum, Wachs oder ähnlichem konserviert werden, sonst was Alles für die Katz. HIer kann ich nür empfehlen keine Lacke (Motorschutz oder so) oder Wachse zu verwenden, da sich diese evtl. nicht so einfach durch entfetten (mit simplem Alkohol oder Bremsenreiniger) entfernen lassen.

Gruß Freewilly

3. Oktober 2006 12:56

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Zitat:
"Die Besseren kann man einfach draufstreichen und nach dem Wirken (zu sehen an Schwarz- oder Braunfärbung) als lackierfähigen Untergrund überstreichen."

Das sollte man eher nicht tun. Zahlreiche Erfahrungsberichte aus dem Kreise der Alt-Opel-Restaurierer und meine eigenen Erfahrungen zeugen davon, dass man zumindest das "Fertan" GRÜNDLICH mit Wasser auswashcen muss. (So steht's ja auch in der Bedienungsanleitung von Fertan)
Beim Abwaschen des Fertans wird man dann auch feststellen, dass es sich von einigen Stellen spielend abwäscht. Das sind dann die Stellen mit glatter Oberfläche, und das sind auch die Stellen, auf denen kein gescheiter Lackaufbau möglich ist, wäscht man das Fertan NICHT ab. Denn das Fertan geht dort keine Verbindung mit dem Untergrund ein. Der drüberlackierte Lack hat nicht den nötigen Halt.

Gruß
Matthias

3. Oktober 2006 14:49

 
Blogger Tsuppari hat gesagt...

fertan könnte ich einfach drüberhauen. davon hab ich ne flasche da. aber beim abwaschen wird's hapern. seit letztem winter sind die wasserleitungen auf dem garagenhof im A. HAb schon überlegt, ob ich mal ne Regentonne aufstelle, oder so. Von Fertan gibt's nen ganz guten leitfaden für oldtimer-restaurationen. ist ganz nett gemacht und auch für den laien verständlich. kann man über die webseite von fertan bestellen. die kontroversen über das zeug kann ich nicht ganz verstehen. habe mich ganz am anfang (nachdem es dazu schon mal ne menge kommentare gegeben hatte) schon mal damit auseinandergesetzt und mitbekommen, dass es da scheinbar eine gegenfront gibt, die einen kleinen medien-feldzug mit veralteten, (unter "wissenschaftlichen" gesichtspunkten kaum haltbaren) studienergebnissen gegen fertan führt. ..in dieser kontroverse weiss man irgendwann nicht mehr, wem man glauben soll. aber wenn fertan weltweit die automobilindustrie beliefert, dann kann das zeug ja nicht sooo schlecht sein. ich freu mich jedenfalls das zeug bald mal auszuprobieren.

3. Oktober 2006 18:14

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Hallo.
Der Rost aus den Vertiefungen muß auf jeden Fall weg.
Erstens würde ich feineres Strahlgut verwenden. Granatsand in der Körnung 0,1-0,2 mm ist da sehr gut geeignet.
Gut wäre auch, wenn Du die Sandmenge regulieren könntest.
Am einfachsten geht das wenn das Saugrohr unten geschlossen wird und in die Wandung einige Löcher gebohrt werden. Darüber schiebst Du einen passenden Schlauch, mit dem Du durch verschieben mehr oder weniger Bohrungen öffnest, so das halt mehr oder weniger Sand angesaugt wird. Bei zuviel Sand behindern sich die Körnchen gegenseitig beim eindringen in die kleinen Vertiefungen.
Das Strahlmittel kannst Du wieder verwenden, wenn Du es durch ein Sieb mit der passenden Maschengröße für Dein Strahlgut schüttest.
Die gestrahlten Teile immer mit Handschuhen anfassen (Einweg).
Weniger wegen dem Rost, (der sich aber durchaus bilden kann) als vielmehr wegen dem Körperfett das man auf dem Material hinterläßt, und auf dem der Lack dann nicht haftet.
Denk daran die Teile vor dem Lackieren mit Druckluft gründlich abzublasen, damit der Staub vom strahlen entfernt wird.
Gruß
Gerhart

4. Oktober 2006 18:47

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Der ganze Aufwand mit der Strahlkabine, um dann Fertan drauf zu schmieren? >>Kopfschüttel<<.
Weiterstrahlen bis alles ab ist, was besseres gibts nicht.
Wofür sollte die Autoindustrie Fertan benutzen?
In einem Forum hat mal ein Typ geschrieben, er lasse seine neuen, blanken Bleche absichtlich rosten, um sie dann mit Phosphorsäure zu behandeln. Einen größeren Blödsinn habe ich noch nie zuvor gehört. Ein ordentlicher Lackaufbau mit Primer, Füller, Lack kann Jahrzehnte halten, da laß ich doch mein Blech nicht erst rosten.
Fertan kannst Du in Hohlräumen nutzen, wo Du nicht ran kommst, ansonsten laß die Finger davon.
Gruß Steffen

5. Oktober 2006 20:42

 
Blogger Tsuppari hat gesagt...

das ist die art von machtwort, die ich verstehe. ;-)

danke, steffen.

danke aber auch Gerhart, Freewilly, Matthias, Bü und Blaubär. Dieser "thread" war sehr aufschlußreich.

kommenden montag muss ich was gestehen...

grüße

der tsu

5. Oktober 2006 22:16

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Moin Tsu,

auf das Geständnis bin ich schon gespannt ;-) Eins nur auf den Weg: Jetzt nicht hektisch werden. Das scheitern vieler Restaurationen bemerkt man oft erst einige Monate später. Schnellschüsse rächen sich sichtbar, wenn der Lack abbröselt, weil die Vorarbeiten als lästige Nebentätigkeiten gesehen wurden. Ein Blech muss bis in die Poren blank, Staub- und Fett(-finger)frei sein bevor es beschichtet wird.

Als kleiner Tipp, um die Verwirrung um den richtigen Weg des Entrostens und Lackauftrages noch ein wenig zu steigern:

Das Rostschutzforum bietet neben einigem Bullshit sehr viel Wissenswertes zu dem Thema. Das schwierige ist, das eine vom anderen zu trennen ;-)))

Der Link: http://f23.parsimony.net/forum46030/

und dann möchte ich Dir die Seite von Markus Maurer erneut ans Herz legen. In den Tipps & Tricks und in den Montagsbeiträgen seiner Restauration eines Ford A Modell findest Du einen enormen Fundus für alle weiteren Schritte.

Solltest Du im kommenden Jahr dann mit den Blecharbeiten beginnen, dann lohnt es sich auf den Webseiten in America umzutun. Die Hotrod-Szene tauscht großzügig ihr Wissen über Eigenbauten aus und hat so einen unermesslichen Erfahrungsschatz zusammengetragen. Was und wie die Jungs und Mädels zusammenschweißen ist schon hohe Schule (und dennoch lernbar).

Abschließend noch eine Frage: Wie empfindest Du den Druck des Sandstrahls? Könnte es sein, dass die Poren nicht entrostet werden, weil die Luftmenge zu kleine und/oder der Druck zu niedrig ist?
Ehrlich gesagt wünsche ich mir, dass das nicht der Fall ist, denn ich könnte dann beginnen meine eigene Anlage zu bauen ... ;-))) Ich hoffe, dass die Tipps von Gerhard die richtige Lösung bringen und warte auf das Ergebnis.

hiw,

Arno
München

6. Oktober 2006 00:48

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Hallo.
Eins hab ich noch vergessen.
Den Sandstrahl immer schön in kreisenden Bewegungen über die zu strahlende Stelle führen, und nich einfach stumpf draufhalten, so kann der Sand aus verschiedenen Richtungen in die Vertiefungen eindringen.
Gruß
Gerhart

@ Arno
Ich will doch sehr hoffen das meine Tipps was bringen, ist schließlich mein Beruf.( Das Sandstrahlen) :-)

6. Oktober 2006 22:49

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Nam´d Gerhard

"... ist schließlich mein Beruf ..."

Ja, so hat Dein Tipp auch gewirkt.

Wir beurteilst Du die Luftmengenleistung des Kompressors? Ist eine solche Anlage arbeitsfähig, wenn man Geduld hat und die richtigen Strahlmittel verwendet? Das Profis sich Kompressoren in der Größe einer Normgarage hinstellen um zügig arbeiten zu können, weiss ich schon von den Sandstrahlern deren Kabine ich gemietet hatte. Aber für die ist Zeit Geld und rechtfertigt die Investionen.

Mir würde die kleinste Nummer, eine Anlage wie sie Tsu jetzt hat, völlig reichen - wenn Sie ...

Ach ja, und dann gleich noch eine Frage: Welche Pistole bzw. welchen Düsenkopftyp würdest Du empfehlen, wenn der Geldbeutel geschont werden soll?

Nur das Beste aus dem nächtlichen München,

Arno

7. Oktober 2006 01:15

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Hallo.

Ich denk mal das der Kompressor schon reicht um die kleineren Teile zu strahlen.
Bei einer Felge würde ich die Geduld verlieren.
Ne 15" Felge strahle ich an meinem Arbeitsplatz je nachdem wie dick der Lack ist, wieviele Ecken und wie starken Rost in 10-20 Minuten.Allerdings mit 4-5 Bar und 6000L Luft in der Minute durch eine 8mm Düse.
Mit der Anlage von Tsuppari wird das wohl 1 Std. oder mehr dauern.
Die Frage bei dem Kompressor ist, wann schaltet er sich wieder ein, wenn ich anfange zu strahlen.
Das kann man am Druckschalter einstellen. Idealerweise sollte er sich so früh wie möglich wieder einschalten, damit der Kessel gar nicht zu weit entleert wird.
Ich hab in meiner Garage eine kleine Strahlanlage für Glasperlstrahlen oder um mal unser Vereinslogo auf eine Glasplatte oder Tasse zu strahlen. Da hab ich an den 50L Kessel vom Kompressor zusätzlich einen 80L-Druckkessel von einer LKW-Bremse angeschlossen.
Das bring auch schon was.
Als Düse würde ich Hartmetall empfehlen. Diese sind zwar Teuer, halten aber auch einige Jahre, selbst im Profibetrieb, während die Keramikdüsen bei den Billigpistolen recht schnell auf sind.
Ich hoffe ich konnte helfen.
Gruß
Gerhart

PS:Gerhart schreibt man in meinem Fall mit t ohne d

9. Oktober 2006 22:16

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Moin Gerhart,

ja, dass hilft! ;-)

Hast Du eine Markenempfehlung für eine Pistole? Welchen Durchmesser sollte die Luftleitungen haben?

Mercy mehrmalst,

Arno
München

13. Oktober 2006 11:24

 
Anonymous Anonym hat gesagt...

Moin Arno.

Markenempfehlung hab ich nicht, mußt Du halt mal Googeln was es da so gibt.

Der Schlauchdurchmesser richtet sich danach wie weit der Kompressor von der Strahlkabine weg ist.

Je weiter weg, um so größer sollte der Durchmesser sein, wegen der Reibungsverluste.

Das letzte Stück bis zur Kabine reicht dann der normale Druckluftschlauch von 6 oder 8mm Durchmesser.

Gruß
Gerhart

16. Oktober 2006 06:00

 

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