ACHTUNG ACHTUNG - Das Experiment ist umgezogen! Du wirst gleich automatisch auf die neue Startseite umgeleitet:



www.landcruiser-experiment.net



















Hier beschreibe ich, wie ich ohne die geringste Ahnung von der Restauration eines Autos und trotz Ermangelung jeglicher handwerklicher Fertigkeiten versuche, meinen Toyota Landcruiser BJ42 komplett in seine Einzelteile zu zerlegen, und dann vollständig restauriert neu aufzubauen. Angefangen hat alles in einer Garage von 35 Quadratmetern ohne Strom und ohne alles. Du bist herzlich eingeladen, dabei und gespannt zu sein ob das Experiment gelingt. Eine neue Folge gibt's jeden zweiten Montag.

-->

27. November 2006

Tag 82: Akute Unlust

<< rückwärts   Schnellnavigation   vorwärts >>


Heute hatte ich schon keine Lust was zu arbeiten, als ich mich auf den Weg in die Garage aufgemacht habe. Unterwegs habe ich Heiko von den Motorradjungs gegenüber getroffen. Die haben am Wochenende ihre kompletten Schuppen leergeräumt und sind schon in eine andere Halle in Berlin umgezogen.

Als wir am Garagenhof ankommen ist Peter gerade dabei, die zweite oder dritte Anhängerfuhre einzuladen. Auch er macht sich jetzt schon vom Acker…




Es ist ein total komische Gefühl zu sehen, wie die Jungs hier ihre Zelte abbrechen und so langsam wird auch mir etwas mulmig.

31. Januar. Das sind ab heute acht Wochen. In einige Richtungen habe ich bereits meine Fühler nach einer neuen Lokation ausgestreckt und verfolge Dank Micky auch bereits eine konkrete Spur. Allerdings tragen wir uns auch mit dem Gedanken, aus Berlin raus nach Potsdam zu ziehen. Da würde mir eine Garage in Berlin nicht wirklich weiter helfen. Außerdem müsste ich dann zusehen, dass ich bis Ende Januar in Potsdam eine Wohnung UND eine Garage habe. Zu allem obendrauf kommt, dass bei mir in der Firma gerade Jahresend-Inferno ist und wir alle gar nicht wissen, wie wir dort die Arbeit geschafft bekommen sollen.

Wenn's kommt kommt's alles doppelt und dreifach. Wird schon.

Eine kleine Hoffnung, ein wenig Zeit zu gewinnen, gibt es jedoch. Heiko und die anderen Motorradjungs hätten eigentlich bis Ende März in den Garagen bleiben können. Die haben einen anderen Vermieter als ich, der irgendeine Art Sondererlaubnis bekommen hat.

Wenn die jetzt aber schon raus sind, stehen die Garagen bis Ende März leer. Da könnte es sich ggfs. Anbieten, dass ich am 31. Januar einfach meinen Krempel über den Hof in die alten Garagen der Motorradjungs schaffe und dort noch zwei Monate bis Ultimo weitermache. Dann hätte ich auch einen ordentlichen Puffer, um vernünftig nach Wohnung und Garage zu suchen.

Werde das diese Woche klären und halte Euch auf dem Laufenden!!! Daumen drücken hilft!




So langsam leert es sich hier jedenfalls.




Da ich sie den Winter über sicher nicht mehr brauchen werde und wir nicht wissen, wann wir uns ein nächstes Mal sehen werden, nimmt Peter heute gleich auch seine Kühlbox mit…




Und so beginnen sich auch bei mir die Reihen zu lichten.




Nichtsdestotrotz werde ich noch einiges zum Zusammenpacken und Wegschleppen haben.


















Ganz besonders ärgerlich ist natürlich, dass auch der ganze Stromkreislauf abgebaut werden muss. Sicher werde ich einiges davon noch wieder verwenden, aber nerfig ist's trotzdem.





Beim Rumschauen verwandelt sich meine latente "Bockloigkeit" in akut schlechte Laune mit depressiven Zwischentönen. – Nein, ganz so schlimm ist's nicht, aber ein bisschen melancholisch werde ich doch.

Hatte hier so schön viel Arbeit reingesteckt und war gerade so weit, dass es richtig los hätte gehen können.

Die Sandstrahlkabine war fertig. Der Motorständer ist da…




…alles ist griffbereit an seinem Platz…

































Die schlechte Laune wir immer schlechter und so entscheide ich, heute mal die Füße hochzulegen und GAR NIX zu tun.




Das einzige, was mich beim Faulenzen jetzt noch stört ist das Chaos auf der Arbeitsplatte.

Das kann ich eben mal zusammenräumen und alles vernünftig wegpacken.




Gesagt, getan.




Da wird die Laune ja fast schon besser…




Auch die andere Arbeitsplatte wird frei geräumt und alles wird säuberlich weggepackt.

Der Anblick bringt mich auf eine Idee.

Wenn ich heute schon an nichts konkretem Arbeite könnte ich etwas tun auf das ich schon lange Lust, für das ich aber hier nie die Zeit habe.

SCHWEIßEN ÜBEN!!!!




Von Fronius hatte ich seinerzeit einen Haufen Übungsbleche bekommen. Da könnte ich mich heute wunderbar mit beschäftigen…




Also wird die Schweißmaschine vorgeschoben…




..der Arbeitsplatz wird vorbereitet…



…und los geht's.

…Mit armseligen Ergebnissen.

Was ist denn jetzt los??? Hab ich alles schon wieder verlernt?

Es klappt überhaupt nicht. Ich bekomme lediglich schmutzige verbrazzelte Spritzer aufs Blech? Ich mache mich an die Fehlersuche.




Es ist mir fast peinlich hier darüber zu schreiben, aber ich hatte vergessen das Gas aufzudrehen. Dann kann's ja nicht funktionieren.

Aber es kommt noch besser.





Denn auch nach dem Aufdrehen der Flasche lief es nicht so wie ich wollte.




Hab's dann mit veränderten Einstellungen so lange weiterprobiert, bis es neben mir knallte und mir dann die Drahtrolle entgegen gerollt kam.

So ein Mist.

Hatte, als ich neulich für's Lackieren Draht von der Schweißdrahtrolle genommen hatte, vergessen, die Rolle wieder auf der Halterung zu fixieren. Bei den Schweißversuchen hatte sie sich dann so lange losgeruckelt, bis sie komplett von der Halterung ab fiel.

Da ich die Abdeckplatte zum Lesen der innen aufgedruckten Schweißeinstellungen abgenommen hatte, konnte die Rolle ganz aus dem offenen Gerät rausfallen.

Alles blieb aber heile und ich konnte, obwohl mir der Mensch von Fronius bei der Lieferung nur einmal kurz gezeigt hatte, wie man den Draht auswechselt etc., alles innerhalb von zwei Minuten wieder herrichten.




So. Und jetzt funktionierte es auch mit dem Schweißen.




Ein bisschen habe ich noch an den Einstellungen rumgedreht und verschiedene Geschwindigkeitsvarianten beim Brennen ausprobiert.




Die Punkte waren von vornherein SUPER.




Und bei den Nähten war die Nahtqualität abhängig davon, ob ich das Blech auf der Stahlplatte aufliegen hatte, oder es in die Luft hielt.




Das wichtigste war auf jeden Fall, dass ich immer gemütlich gleichmäßig den Lichtbogen vor mir hergeschoben habe und das Blech richtig blank war. Dafür hatte ich mit einem feinen Schleiffließ gesorft.

Hätte noch ewig damit weitermachen können, aber ich werde zu hause erwartet!




Am nächsten Morgen sind wir zur Wohnungssuche nach Potsdam aufgebrochen.

Dabei habe ich insbesondere auch einige Hinterhöfe inspiziert und nach Garagenplätzen geforscht.




In einem Hinterhof wartet gleich eine ganze Garagenbatterie:




Alles zwar total runtergekommen, aber das dürfte das geringste Problem sein.

Die zwei Garagen würden schon völlig für mich reichen…




Oder die zwei. Mit Lagermöglichkeit oben.




Die wären dann schon etwas zu klein. Aber gehen würde es vielleicht auch.

Allerdings gehören zu dem Hof einige Wohnhäuser und da weiss ich nicht, ob Flexen und mit dem Kompressor arbeiten da am Wochenende oder spät abends so gut ankomt.

Aber eine coole Location wäre es trotzdem.




Weitere Garagen finde ich auf einem Grundstück, dass zu einem gigantisch coolen Gebäude gehört, das seit Ewigkeiten leer steht und an dem sie jetzt anfangen etwas zu machen.





Rechts vom Haus sind drei kleine Garagen:




Und links vom Haus einige große:




Boah, da komm ich wieder ins Träumen….

Das wäre genau das Richtige….




Für so was würde ich meine aktuelle Werkstatt sofort hergeben… ;-)



<< rückwärts   Schnellnavigation   vorwärts >>


_________________________________________________________

| 6 Kommentare / Ratschläge |

Zum Seitenanfang / Das Experiment jetzt weiterempfehlen!

___________________________